Eine einfache grafische Sprache, die Entwickler und auch die Fachseite auf der ganzen Welt verstehen… Eine solche einheitliche Modellierungssprache wurde 1997 mit UML (Unified Modeling Language = vereinheitlichte Modellierungssprache) entwickelt. Worum es sich bei UML handelt und welche Vorteile sie mit sich bringt, erklären wir im heutigen Artikel.
UML wurde in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vor allem dazu entwickelt, um die objektorientierte Softwareentwicklung unterstützen zu können, mit der Vision, Software zukünftig einheitlich spezifizieren, konstruieren und dokumentieren zu können.
Es handelt sich um eine standardisierte Modellierungssprache, die verwendet wird, um den Aufbau und das Verhalten von Systemen grafisch darzustellen.
Mit Hilfe verschiedener Diagrammtypen können somit Modelle von Systemen beschrieben werden. Man unterscheidet dabei zwischen Struktur- und Verhaltensdiagrammen.
Beispiele für Verhaltensdiagramme sind z. B. das Activity-Diagramm (Aktivitätsdiagramm) oder das Use-Case-Diagramm (Anwendungsfalldiagramm). Beim Activity-Diagramm wird die Reihenfolge eines Vorgangs spezifiziert. Beim Anwendungsfalldiagramm kommt es im Gegensatz dazu weniger auf die Reihenfolge des Vorgangs an, sondern es sollen alle Anwendungsmöglichkeiten eines Systems dargestellt werden.
Das Klassendiagramm ist ein Beispiel für ein Strukturdiagramm. Es stellt statische Zusammenhänge dar, die Systeme sehr genau dokumentieren. Ein UML-Klassenmodell beschreibt die grundlegende Struktur einer Anwendung.
Die UML wird oft zum Erarbeiten eines gemeinsamen Problemverständnisses und zum Entwickeln von Lösungsideen genutzt.
Das Erstellen von Diagrammen kann sowohl handschriftlich auf Papier, Flipchart oder Whiteboard als auch mit Hilfe einer speziellen Software erfolgen. Der Einsatz einer Software als Werkzeug bringt den Vorteil mit sich, dass aus bestimmten Diagrammen automatisch Programmcode (Quellcode) und umgekehrt aus dem Quellcode Diagramme erzeugt werden können.
UML-Modelle bilden eine wichtige Basis für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle. Die UML wird herangezogen, um Abläufe, Zustände und Objektklassen in Systemen (z. B. objektorientierten Softwaresystemen) zu veranschaulichen. Die Möglichkeit, in einer einheitlichen Sprache sowohl strukturelle Modelle als auch Verhaltensmodelle zu entwickeln, macht UML zu einem echten Allrounder und Helfer in den verschiedensten Bereichen.
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